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Neue böse Wesen und so - Kapitel 18

Schmerzhafte Erinnerungen

Michas Lachen war ansteckend. Er drückte Cornelius‘ Hand fester, bevor sich ihre Blicke trafen.
Ein flaues Gefühl ging Cornelius durch den Magen. Sein Herz schlug schneller.
Jeder Moment dieses Tages war so angenehm leicht gewesen. Beinahe hatte Cornelius vergessen, dass er nicht in seinem eigenen Körper steckte, sondern in dem eines Mädchens. Seinem Ebenbild.
War das der Moment? Cornelius versuchte in Michas Blick zu lesen, was er dachte. Sollte er ihn küssen? War das der richtige Zeitpunkt?
Einige Zeit sahen sie sich einfach nur an, während Cornelius‘ Gedanken sich überschlugen. Wenn jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, wann dann?
Doch Micha ging einige Schritte rückwärts zwischen die Häuser und nahm Cornelius an der Hand mit sich.
„Ist das nicht etwas klischeehaft?“ Cornelius merkte, dass seine Stimme zitterte.
Micha war stehen geblieben. Seine Augen glänzten im schwachen Licht.
„Klischeehaft wäre es erst, wenn ich dich küsse.“
„Worauf wartest du dann noch?“
Cornelius‘ lief ein angenehmer Schauer über den Rücken, als Micha seine Hand in seinen Nacken legte. Michas Gesicht kam ihm immer näher, während er mit leiser Stimme flüsterte: „Darauf, dass es weniger klischeehaft wird.“
Dann spürte er Michas Lippen auf seinen und die warme Zunge an seiner.
Das Blut rauschte in Cornelius‘ Ohren und die Welt um ihn verschwand vollends.
Erst die Stimme, die die Stille zerschnitt, holte ihn härter zurück, als ihm lieb war.
„Hier treibst du dich also rum.“
Micha zuckte zusammen und drehte hastig den Kopf. Cornelius folgte seinem Blick. Aus dem Dämmerlicht trat der Schatten eines Mannes. Er hatte extrem kurzes, dunkles Haar und eine breite Statur. Er war Micha wie aus dem Gesicht geschnitten. War das Michas Bruder? Er kam locker auf sie zu. Fast zu locker.
„Daniel“, flüsterte Micha und löste seine Hände von Cornelius Armen. „Ich wollte -“
Doch weiter kam er nicht. Daniel schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Das knacken von Knochen durchschnitt die Luft.
Micha stolperte rückwärts, die Hände vor Schmerz ins Gesicht gedrückt. Kein Blut floss, als er die Hände wieder weg nahm, doch seine künstliche Atmung sorgte für ein merkwürdig klingendes Pfeifen durch die kaputte Nase, als er sprach:
„Was ist in dich gefahren?“
„Dein Ernst?“ Daniel kam einige Schritte auf Micha zu. „Ich suche dich schon die ganze Zeit und dann finde ich dich mit einem Menschen? Ein Mensch?! Und du fragst mich, was in mich gefahren ist?!“
Noch bevor Micha darauf antworten konnte, hastete Cornelius an Daniel vorbei und schob sich zwischen die Beiden.
„Es ist meine Schuld!“ Cornelius zitterte am ganzen Körper. Doch es war das Einzige, was ihm einfiel, was er tun konnte, damit Daniel nicht wieder auf Micha losging.
Jedoch hielt das Daniel nicht auf. Er packte Cornelius am Hals mit einer Kraft, die ihn von den Füßen hob und schleuderte ihn gegen die Hauswand.
Sein Kopf knallte gegen den Stein, dann schlug sein gesamter Körper auf dem harten Boden auf.
Ein einziger Schmerz durchzog ihn. Er presste die Zähne aufeinander, um nicht schreien zu müssen. Vollkommen orientierungslos tastete nach dem Boden unter sich und versuchte er sich aufzurichten. Seine Atem raste. Jede Bewegung schmerzte und sein Körper gehorchte ihm nicht, wie er sollte. Sein rechter Arm war beinahe unbeweglich vor Schmerz.
Schritte knarzten auf dem Asphalt. Gerade ein Stück aufgerichtet, war Daniel bei ihm und drückte ihn mit dem Fuß zurück auf den Boden. Er lehnte sich mit seinem Gewicht auf Cornelius‘ Brust, sodass dieser nach Luft schnappte.
„Dummes Ding. Du solltest dich nicht einmischen, wenn Männer reden.“
Daniel war über ihm und verlagerte das Gewicht noch weiter auf seinen Fuß. Der Druck wurde für Cornelius unerträglich.
„Lass sie in Ruhe!“ Das war Micha, doch er griff nicht ein. Vielleicht wusste er auch nicht wie.
„Ich könnte sie zu meiner Beute machen. Hübsches Blondchen, dass du dir da gefangen hast.“
Cornelius wusste nicht, was er tun sollte. Er konnte sich nicht bewegen. Wenn er zur Beute eines Vampirs wurde, dann war das wohl so. Was konnte er schon tun?
Etwas knacke und ein beißender Schmerz schoss durch Cornelius‘ Körper. Seine linke Seite brannte. Er schrie auf, doch bekam nicht einmal dafür genug Luft.
Daniel nahm den Fuß von ihm herunter. Doch der Schmerz verschwand nicht, jeder Atemzug war eine Qual.
Daniel zog Cornelius auf die Füße und zu sich heran. Cornelius spürte Daniels Atem auf seinem Gesicht, so nah war er ihm. Im Augenwinkel sah, Cornelius Micha, der neben ihm stand und auf Daniel einschrie:
„Hör auf! Das ist nicht mehr witzig!“
„Wie verweichlicht bist du eigentlich? Ich habe nie verstanden, warum sich alle immer um dich bemüht haben. Du bist eine Schande für unsere ganze Familie.“
Cornelius rang nach Luft. Er wollte, dass es einfach aufhörte, doch alles dröhnte.
„Es tut mir Leid!“, schrie Micha. „Aber bitte lass sie los. Ich komme mit dir.“
Daniel packte Cornelius Kopf. „Wenn ich ihr das Genick breche, kommst du dann immer noch mit?“
Panik schoss in Cornelius hoch. Das würde er nicht tun?
„Such dir doch lieber jemanden in deiner Größe, wenn du Ärger suchst!“ Das war eine weibliche Stimme, die näher kam. Wer war das? Cornelius kannte sie nicht.
Daniel ließ von Cornelius ab. Cornelius' Beine brachen unter ihm weg und er sackte auf dem Boden zusammen. Er war zu schwach sich zu bewegen und konnte nur seinen Kopf drehen. Der Mangel an Sauerstoff und die Schmerzen vernebelten seine Gedanken.
Durch den Schleier vor seinen Augen sah Cornelius die Umrisse eines recht großen Mädchens, dessen Gesicht jedoch noch jung war. Vielleicht war sie gerade erst dreizehn oder vierzehn. Sie hatte dunkles Haar und grinste Daniel feindseelig an. Was machte sie hier? Und was sollte das?
„Was hast du zu melden?“ Daniel baute sich vor ihr auf, doch sie wich nicht zurück.
Das Grinsen auf ihrem Gesicht wurde nur breiter. „Ich bin hier, um mit dir zu kämpfen. Das willst du doch. Also such dir einen Gegner, der dir nicht meilenweit unterlegen ist. Das ist ja lächerlich.“
Kaum ausgesprochen, flog bereits Daniels Faust in ihre Richtung, doch sie wich ihm so schnell aus, dass er ins Leere traf.
Sie war kein Mensch, das wusste Cornelius spätestens jetzt, sondern ein Wesen der Dunkelheit.
Ihr Konter traf Daniel direkt gegen die Schläfe. Damit hatte er nicht gerechnet und stolperte orientierungslos rückwärts. Sie preschte vor und schob ihn gegen die Häuserwand. Die Erschütterung, als Daniel dagegen prallte, war noch im Boden zu spüren. Sie war unglaublich stark, vielleicht sogar Daniel ebenbürtig.
„Entschuldige dich gefälligst!“ Sie packte seinen Kopf und schmetterte ihn ein zweites Mal gegen die Wand.
Bei Daniel zeigte das keine Reaktion, doch er wand sich in ihrem Griff und schob seinen Kopf zurück, als sie ihm näher kam.
„Witzig“, sagte sie tonlos. „Du bist nicht immun gegen meine Kräfte? Ich dachte, dass ihr Vampire mehr drauf hättet.“
Etwas an ihr sorgte dafür, dass Daniel schwitzte und zitterte. Dennoch bekam er schließlich ihre Arme zu packen. Mit aller Kraft stieß er sie von sich weg und verpasste ihr noch einen Schlag ins Gesicht. Auch wenn sie zurück wich, folgte er ihr schwer atmend. Aus ihrer Nase floss rotes Blut, was Daniel noch wütender machte.
Sie wischte es rasch  mit ihrem Ärmel weg, doch jetzt hatte sie Daniel provoziert und was immer ihr Vorteil gewesen war, war augenblicklich verschwunden.
Micha hastete zu Cornelius hinüber, beugte sich über ihn und versperrte die Sicht auf die beiden Kämpfenden. Sanft legte Micha seine Hand auf Cornelius‘ Wange.
„Bist du in Ordnung?“
Cornelius schnappte nach Luft. Er bekam kaum die Worte heraus, da jeder Atemzug schmerzte. „Ja, mach dir -“
Er zuckte zusammen, als Micha die Hand auf seine Seite legte und der Schmerz schlimmer wurde.
„Du bist nicht in Ordnung.“ Micha zog Cornelius' Oberkörper auf seine Oberschenkel und drehte ihn auf die schmerzendeSeite. Cornelius biss die Zähne aufeinander, doch kaum dass er lag, ließ der Schmerz beim Luftholen etwas nach. Er konnte wieder freier atmen.
Vor seinen Augen ging der Kampf weiter. Daniel brachte das Mädchen zu Boden und schlug auf sie ein, doch sie lenkte einige seiner Schläge um, sodass sie auf den Asphalt trafen. Doch seine Hände bluteten nicht. Denn in ihm war kein Blut, dass hätte fließen können.
Das Mädchen wand sich in seinem Griff, versuchte auszubrechen, doch sie schaffte es nicht dagegen anzukommen. Egal wie sehr sie kämpfte. Sie schaffte es gerademal, ihre Beine und Arme für einen kurzen Moment freizubekommen.
Erst als sie es schaffte sich für einen Moment aufzurichten, erstarrte Daniel mit einem Mal. Sie schob sich näher zu ihm und presste ihre Lippen auf seine.
Sie war eine Succubus und stahl ihm gerade die geliehene Energie, die Vampire am Leben hielt. Dann schubste sie ihn von sich weg.
„Recycelte Energie. Wie ekelhaft.“
Daniel lag auf dem Rücken und wand sich orientierungslos von links nach rechts, als sie sich neben ihn kniete. „Ohne die, bist du scheinbar nicht so großkotzig.“
Doch da hatte Daniel bereits ihren Arm gepackt und biss hinein. Ihr Schrei hallte an den  Hauswänden wieder und sie schlug mehrmals gegen Daniels Kopf, damit er loslassen würde. Dann ging es so schnell, dass Cornelius erst langsam verstand, was gerade passiert war.
Das Mädchen hatte seine ausgestreckten Finger in Daniels Brust gerammt. Einige Sekunden verharrten beide, dann zog sie ihren Arm aus Daniels Mund und sein Kopf sackte zurück.
Micha zuckte erschrocken zusammen. „Was hast du getan?“
Sie richtete sich auf und kam zu den beiden hinüber. Ein müdes Lächeln zog über ihr Gesicht.„Eure Leben gerettet.“ Dann blieb ihr Blick an Micha hängen. Sie sah ihn einige Zeit an, dann runzelte sie die Stirn. „Du bist auch ein Vampir?“
„Er ist mein Bruder.“ In Michas Stimme schwang Verbitterung mit. Cornelius' merkte, wie Michas Muskeln sich anspannten. „Ich hätte das regeln können.“
„Das habe ich gesehen. Ich brauche kein Danke.“ Sie wandte den Blick ab und sah Cornelius direkt in die Augen. „Tut mir Leid, dass ich nicht früher hier war.“
„Ich habe gesagt, ich hätte das -“
Doch das Mädchen unterbrach Micha einfach. „Sie werden sicherlich gleich hier sein. Wenn du keinen Ärger möchtest, solltest du abhauen. Du kannst nichts dafür.“
„Ich werde Cornelia hier nicht alleine lassen.“
„Sie werden ihr helfen können. Sie werden sogar ihm helfen.“ Mit dem Kopf nickte sie in Daniels Richtung. „Du scheinst für einen Vampir echt in Ordnung. Riskier' den Ärger nicht.“
Cornelius wusste genau, dass sie von den Sehern sprach. Das Geschehen war sicher nicht lange unbemerkt geblieben.
Micha strich sanft über Cornelius' Kopf und erwiderte nichts. Wahrscheinlich wog er gerade seine Möglichkeiten ab.
„Wahrscheinlich werden sie ohnehin ihr Gedächtnis löschen.“
Würden sie nicht. Doch weder Micha noch das Mädchen wussten, dass er ein Gastaltwandler war. Er hob die Hand, um nach Michas Arm zu greifen und merkte direkt wie es wieder schmerzhaft über seine Brust zog. Wie lange würde er unter diesen Bedingungen es noch schaffen die Gestalt aufrecht zu erhalten?
„Ja“, erwiderte Micha tonlos. „Es tut mir Leid. Das wollte ich nicht.“ Er griff Cornelius' Hand und drückte diese.
„Geh“, war das einzige, das Cornelius heraus bekam. Es war besser so. Wenn er hier blieb, würden sie nur Fragen stellen. Fragen, die Michas sonst so friedliches Leben auf die Kippe stellen würden.
„Bleibst du in der Nähe, bis sie kommen?“ Micha ließ langsam seine Hand los, hob Cornelius' Oberkörper an und ließ ihn sanft auf den Boden sinken. Schwindel schoss in Coreleius' Kopf. Es wurde schlimmer.
„Ja, das kann ich machen. Na los! Es wird schon alles wieder gut.“
„Pass auf sie auf!“ Dann wandte Micha sich um und eilte rasend schnell davon.
Cornelius schloss die Augen. Das war es also. Er würde Micha nie wieder sehen. Ein Stechen fuhr durch seine Brust. Er wusste nicht, ob durch den körperlichen oder seelischen Schmerz. Aber es wurde schlimmer.
„Tut mir wirklich Leid, dass du es so erfahren musstest. Du hast dir scheinbar den falschen Freund ausgesucht.“ Die Stimme des Mädchens war nah an seinem Ohr.
Cornelius öffnete die Augen und sah, dass sie neben ihm kniete.
Zum Sprechen musste er all seine verbliebene Kraft sammeln. „Du musst auch gehen. Ich schaffe das schon.“
Ohne das Cornelius es verhindern konnte, spürte er wie der Zauber von ihm abfiel und er seine Gestalt verlor. Sein Haar wurde kürzer, sein Körper breiter. An seiner Verletzung änderte dies jedoch leider nichts, es war nur eine Illusion. Seinen richtigen Körper durchzogen die gleichen Schmerzen. Doch etwas änderte sich. Sein Blick auf dieses Mädchen änderte sich.
Ein warmes Gefühl machte sich in seiner Brust breit. Mit einem Mal wollte er ihr näher sein. Das waren also ihre Succubuskräfte.
Erschrocken sprang das Mädchen auf und wich zurück. Das Gefühl war sofort verschwunden. „Du bist ein Gestaltwandler? „Aber wieso -?“
Weiter kam sie nicht, denn in der Stille war ein Surren zu hören. Die Seher kamen.
„Geh!“, raunte Cornelius ihr zu und ohne zu zögern, wandte sie sich um und war so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht war.
Das Surren wurde lauter. Er schloss erschöpft die Augen. Wenn die Seher da waren, würde sie ihm helfen können.
Dann hörte er Schritte auf dem Asphalt. Stimmen, die durcheinander redeten. Jemand, der sich zu ihm hinunter beugte und ihn ansprach. Und diesen einen Satz, den er nie vergessen würde.
„Der Vampir ist tot.“

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