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Neue böse Wesen und so - Kapitel 25

Außer Kontrolle Kaum war Emil den Schritt nach draußen getreten, stieß ihm die kalte und klare Luft entgegen. Sie kühlte seinen Kopf und ließ ihn durchatmen. Es tat gut der stickigen Luft des Clubs entkommen zu sein. Hier draußen standen einige Raucher und unterhielten sich. Emil ging an ihnen vorbei und suchte sich einen Platz etwas weiter abseits. Er lehnte den Rücken gegen die Häuserwand und starrte einige Sekunden auf die Lichter der Straße. Seine Ohren dröhnten noch von der lauten Musik. Doch hier draußen schien plötzlich alles so leise, wie gedämpft drang das Geräusch der vorbeifahrenden Autos an seine Ohren. Sein Getränk hatte er immer noch in der Hand. Emil schwenkte die Flüssigkeit etwas, bevor er einen tiefen Schluck nahm. Als würde der Alkohol direkt wirken, beruhigte ihn der Schluck und er merkte, wie Ruhe in ihm einkehrte. Er war einfach nicht für Parties gemacht. Es war ja ganz witzig gewesen, er hatte mit den Leuten gescherzt und auch Ina war gar nicht so übel, wie er g
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Neue böse Wesen und so - Kapitel 24

Wochenendpläne Neun Wochen war es jetzt her. Neun Wochen hatte Emil kein Wort darüber verloren, was an diesem Tag passiert war. So viel war an diesem Tag passiert und die Tatsache, dass sein Leben danach einfach weiter seinen Gang ging, ließ Emil daran zweifeln, ob das wirklich geschehen war. Immer mehr hatte er das Gefühl, dass er das vielleicht nur geträumt hatte. Besonders da Martin ihm in keinsterweise Rückmeldung darüber gab, ob er das ganze miterlebt hatte. Martin hatte es bereits angekündigt und er hatte es wahr gemacht. Emil erinnerte sich an alles, zumindest glaubte er das. Doch genauso beharrlich schwieg Martin sich über die Ereignisse aus. Es war Freitag, die letzte Stunde Physik und Emil tippte in Gedanken mit seinem Stift auf seinem Blatt herum. Wenn es wirklich Magie gab? Wieso bemerkte er davon nichts? Wieso hatte er nicht bemerkt, dass Martin jedes Wort von ihm erahnte? Wieso bemerkte er es jetzt nicht einmal? Gab es so etwas wie Magie wirklich? Er hatte ja nichts wir

Neue böse Wesen und so - Kapitel 23

Mehrere Realitäten Das Wartungshäuschen des Staudamms war klein und unscheinbar. Im Erdgeschoss waren es nur zwei Räume, ein Raum mit drei Schreibtischen und Computern darauf und ein zweiter scheinbar Aufenthaltsraum mit einer kleinen Küche und einem abgeranzten Sofa. Erst als sie die Treppe hinunter in den Keller gingen, wurde Emil das Ausmaß des Gebäudes bewusst. Vor ihnen lag ein langer Gang mit jeder Menge Türen. Er war viel länger als das Gebäude über ihnen. Die Wände waren aus grauem Beton und die Türen aus Stahl. Leuchtstoffröhren tauchten alles in ein kaltes weiß. „Was ist das hier?“, fragte Emil das erste, was ihm durch den Kopf schoss. „So etwas wie ein Geheimversteck?“ „Ja, ein Versteck außerhalb des Sichtkreises der Seher.“ Martin sah sich um, während sie den Gang entlang gingen. „Ich bin seit Jahren nicht mehr hier gewesen.“ „Sieht aus wie das Hauptquartier eines Bösewichts oder ein geheimes Labor“, stellte Emil fest. „Hier könnte man auch den T-Virus erforschen.“ „

Neue böse Wesen und so - Kapitel 22

Schuld Bunte Farben tanzten vor Lilians Augen. Selbst wenn sie die Augen schloss waren sie noch da. Es waren Halluzinationen die ihre Augen erfanden, nachdem sie schon so lange diesem schwachen Dämmerlicht ausgesetzt gewesen waren. Mittlerweile hatte sie das Zeitgefühl verloren. 3 Tage, 4 Tage. Sie konnte es nur wage anhand der Mahlzeiten fest machen, wie viel Zeit vergangen war.  Doch nicht einmal die Mahlzeiten, die ihr ab und an gebracht wurden, schienen regelmäßig zu sein. Die Seher hatten sie nach ihrer Festnahme in der Halle in dieser fensterlosen Kammer eingesperrt, wo die Wände aus kaltem Beton bestanden und die Tür aus dickem Stahl, über dem ein zusätzlicher Zauber hing. Das hatte sie gemerkt, als sie das erste Mal versucht hatte, die Tür zu durchbrechen. Ihr Ihr Arm schmerzte immer noch davon. In der ersten Zeit, hatte sie noch Pläne geschmiedet, wie sie hier heraus kommen könnte und alles versucht. Mittlerweile hatte Lilian jedoch resigniert. Es gab kein Entkommen. Sie

Neue böse Wesen und so - Kapitel 21

Ein Hauch von Erinnerung „Was zum Teufel ist hier los? Woher kennst du Marie so gut? Ist sie wirklich eine Hexe? Was für Erinnerungen? Was für Seher? Was hab ich damit zu tun?“ Emil hatte so schnell gesprochen, dass er nun nach Luft rang. Er hatte noch nicht mal alle Fragen ausgesprochen. „Erkläre ich dir gleich“ Martin zog Emil am Ärmel von Maries Grundstück und um die nächste Hausecke. Mehrmals sah er zu allen Seiten, als hätte er Sorge belauscht zu werden. Dann atmete er tief ein und aus, bevor er endlich mit der Sprache rausrückte: „Ich bin ein Seher. Oder eher: Ich war es. Ich kann in die Zukunft sehen und werde deshalb dafür ausgebildet die magische Welt vor der menschlichen zu schützen und umgekehrt. Genau genommen habe ich dir das schon alle erzählt, aber jemand hat deine und meine Erinnerungen gelöscht. Ich weiß nur nicht warum.“ „Und Marie?“ „Marie ist eine Hexe. Scheinbar hattest du mal etwas mit ihr zu tun. Ich weiß allerdings nicht genau warum. Die Erinnerungen

Neue böse Wesen und so - Kapitel 20

Das Gefühl zu vergessen „Wie meinst du das? Merkwürdig?“, fragte Martin verdutzt, als er und Emil im Ankunftsbereich des Flughafens standen und auf Martins Freundin Nici warteten. „Weiß nicht.“ Emil rang nach Worten. „Manchmal sitze ich da und habe einfach das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Dazu kommt, dass Dinge wirklich merkwürdig sind. Wie, dass mein Fenster in den letzten Monaten zweimal ausgetauscht wurde, oder das ich in den letzten Wochen scheinbar bei kaum einen Raid dabei war.“ „Raid?“, fragte Martin verwirrt. „Schlachtzug. Gruppe in WoW.“ Martin nickte, als hätte er verstanden. „Auf jeden Fall finde ich das im Endeffekt ziemlich bescheurt, dass ich mir die DKP habe entgehen lassen. CoD macht zwar schon Spaß, aber mit den DKP hätte ich mir in den letzten zwei Raids wirklich tolle Sachen holen können.“ „Das ist echt merkwürdig.“ Martins Ton verriet, dass er das ganz und gar nicht merkwürdig fand. „Vielleicht ist es auch der Schlafmangel.“ Emil gähnte hinter vorgehaltener

Backstory: Ein Grund zu Kämpfen

Jede Geschichte entsteht aus einer Idee. Ob es eine Szene ist, die einem im Kopf rumschwirrrt oder ein Thema oder eine Prämisse. Jede Geschichte hat einen Kern. Manche sind trivial und andere sehr durchdacht. Meistens gehöre ich ja eher zu den Leuten, die einfach drauf losschreiben. Doch gerade bei meinen Kurzgeschichten steht sehr oft am Anfang ein Thema, welches in ein Konzept umgesetzt werden möchte. Besonders extrem war das jetzt bei "Ein Grund zu kämpfen". Weshalb ich auch diesen Beitrag schreibe. Eigentlich habe ich zu jeder Geschichte eine kleine Anektote zu erzählen. Vielleicht mache ich das auch mal. Aber zunächst zur letzten Kurzgeschichte. Es war irgendwann Ende letzten Jahres, als ich mir mal wieder Videos zu Fantasy Filmen angeschaut habe. Man weiß ja, dass Fantasy besonders klassische immer den gleichen Konzepten folgt. Es ist immer das selbe in Grün. Doch was mir in dem Moment auffiel war, dass es mich trotzdem immer wieder begeistern kann, auch wenn mei